Zigaretten verschlecherten die Wundheilung und sollten bekanntermaßen nicht vor anstehenden operativen Eingriffen geraucht werden. Bisher wurde vereinzelt auf die E-Zigarette als Alternative hingewiesen, um möglichen Komplikationen vorzubeugen. Doch eine US-amerikansche Studie kommt jetzt zu dem Schluss, dass auch ihr Genuss vor einer OP ein entpsrechendes gesundheitliches Risiko birgt.
Elektronische Zigaretten gelten als umweltfreundlicher und weniger schädlich als die herkömmlichen Glimmstängel. Sie führen dem Körper ebenfalls Nikotin zu, jedoch ohne die Begleitung von gesundheitsschädlichen Verbrennungsprodukten. Ob auch diese Zigaretten die Wundheilung beeinträchtigen, wurde vom Boston Medical Center zunächst mit Nagern untersucht.
Die Tiere wurden für die Dauer von einem Monat Zigarettenrauch oder dem E-Zigaretten-Dampf ausgesetzt. Eine dritte Gruppe hielt sich in einer nikotinfreien Kammer auf und diente als Kontrollgruppe. Im Rahmen einer kleinen Operation wurde den Tieren winzige Hautareale transplantiert. Bei der Auswertung zeigte sich, dass die Wundheilung nach der OP in beiden Zigaretten-Gruppen nahezu in gleichem Maße beeinträchtigt war im Vergleich zur Kontrollgruppe.
Somit konnten bisherige Vermutungen bestätigt werden, dass sich Nikotin nachteilig auf die Wundheitlung nach einer Operation auswirkt, unabhängig davon, in welcher Form und mit welchen Begleitstoffen es angeboten wird. Ob dieses Ergebnis auch auf den menschlichen Organismus übertragen werden kann, muss in weiteren Studien geklärt werden.
Spiegel, J. et al.
Association of Electronic Cigarette Vaping and Cigarette Smoking With Decreased Random Flap Viability in Rats
JAMA Facial Plastic Surgery
10/2018